Über Sponheim

Sponheim -

Das Weindorf mit großer Geschichte.

 

Ein Blick zurück

Der Ursprung von Sponheim geht auf das Grafengeschlecht gleichen Namens zurück, das vom 11. Bis 15. Jahrhundert eine dominierende Rolle im Nahegebiet spielte und dessen Herrschaftsbereich zwischen Rhein, Mosel und Nahe lag.

 

Das Schachbrettmuster im auf der nächsten Seite abgebildeten Wappen der Grafschaft findet man heute noch in mehr als 100 gebräuchlichen Kommunalwappen, mit dem entsprechenden Hinweis auf die einstige Zugehörigkeit.

 

 

Für den Maler M. Merian war Sponheim so interessant, daß er etwa 1645 den unten abgebildeten Stich (Ausschnitt) anfertigte.


Ein architektonisch markantes Bauwerk

 

ist die rechts abgebildete ehemalige Klosterkirche und heutige katholische Pfarrkirche, deren Bau in seiner jetzigen Form 1101 begonnen wurde, aber deren Turm im Jahre 1707 durch einen Brand zerstört und danach in seiner heutigen Form ersetzt wurde.

 

In der Literatur bezeichnet man diese Kirche als "bedeutenden Bau im ganzen Nahegebiet".

 

Hier wirkte auch der bekannteste Abt des Klosters, Johannes Trithemius, der als 25. Abt von 1483-1505 dem Kloster vorstand und eine weithin bekannte Bibliothek eingerichtet hatte. Außerdem bestanden Kontakte zwischen ihm und dem Kaiser Maximilan und vielen Fürsten und anderen Würdenträgern seiner Zeit.

Dalen - Spanheim -

Sponheim/Burgsponheim

 

Etwa 1 km nördlich von Sponheim lag einstmals das Dorf Dalen. Dies bestand schon, bevor der Ort Sponheim entstanden ist.

 

Die uralte Dalener Pfarrkirche, die dem heiligen Georg geweiht war, gehörte zu den ältesten christlichen Kulturstätten unseres gesamten Heimatbezirks. Die Entstehung führt zurück in die Zeit des Bonifatius, der etwa um 672-754 lebte. Der Dalener St. Georgs-Kirche unterstand in der damaligen Zeit ein ausgedehnter Sprengel. Da die Kirche aber im Laufe der Zeit baufällig geworden war, ließ Graf Meginhard im Jahre 1125 die alte Georgskirche neu aufführen, allerdings nur als Kapelle, der Pfarrsitz dagegen wurde nach dem nahe gelegenen Spanheim verlegt.

 

Doch dann kam der 15. Februar 1234, der über das Dorf ein schauriges Unglück heraufführte. Eine große Feuersbrunst äscherte an jenem Tage das gesamte Dorf ein, sodass am Abend jenes Schreckenstages nichts mehr vom Dorf Dalen übrig geblieben war, als einige geringe schwarze Brandruinen.

 

Damit war dieses Dorf untergegangen. Deren Bewohner siedelten sich dann in der Mehrzahl bei dem Kloster Spanheim an. Ein anderer Teil wanderte weiter bis zur Burg Spanheim.

 

An dem Ort, der seit alters her Feldberg genannt wird, gründete im Jahre 1044 der Graf Eberhard von Spanheim eine Kirche, die vom Erzbischof Bardo aus Mainz 1047 geweiht wurde.

 

Ab etwa 1100 wurde das später erbaute Kloster von Mönchen bewohnt. Gewiß siedelten sich in dieser Zeit Menschen bei dem Kloster an. Durch den Untergang von Dalen im Jahre 1234 und die damit verbundene Umsiedlung von Dalener Bewohnern nach Spanheim wurde nun Spanheim zu einem richtigen Dorf.

 

Eine alte Sage berichtet, dass ein Graf aus dem Spanheimer Geschlecht mit den Kreuzfahrern gezogen sei. Es sei ihm damals geglückt, in Jerusalem einen Span vom Kreuz Christi zu gewinnen. Auf mysteriösem Wege sei dieser Span dann wirklich in die Heimat gelangt. Das Grafenpaar habe dann später beschlossen, zum Dank dafür ein Kloster zu gründen, dem sie den Namen Spanheim gaben. - Soweit die Sage –

Abt Trithemius schreibt, dass im Jahre 1167 Abt Kraffto von Papst Alexander III. ein großes Holzstück vom Kreuz Christi erhalten habe. Durch Vermittlung eines Kardinals Benedikt habe er dies mit Gold und wertvollen Edelsteinen verziert in sein Kloster gebracht und in dem Heiligtum mit anderen Reliquien aufgestellt.

 

Dies ist das berühmte Kreuzreliquiar, das in einer überarbeiteten Ausführung in der St. Nikolaus-Kirche in Bad Kreuznach zu finden ist, die es ihrerseits zeitweise als Leihgabe zum Domschatz in Trier gegeben hat.

 

Über Größe und Einwohnerzahl von Spanheim vor Jahrhunderten ist nicht viel bekannt.

 

Vom Pächter der Sponheimer Laienmühle, Johann Valentin Ackva - der heutigen Brauchsmühle - ist ein Brief erhalten, der etwa um 1655, also nach dem 30jährigen Krieg geschrieben wurde, in dem es heißt: ... daß ietziger Zeit nur Vierzehn Gemeindtsleuth zu gesagtem Spanheim wohnen, da ansonsten bey Friedenszeiten sich in 50 Haußgesäß der endts gefunden ......

 

 

In diese Zeit dürfte die Änderung des Namens Spanheim zu datieren sein. Aus Spanheim wurde das heutige Sponheim. Aufgrund der beschriebenen Fakten können wir davon ausgehen, daß die Anfänge von Sponheim/Burgsponheim im Dorf Dalen liegen und deren Alter davon ausgehend zu bemessen ist.